Wer lächelt auch nachts um 2:30 Uhr, während sie ein Ersatzmedikament für Ihr Kind organisiert?
Nachdem sie 18,5 Stunden im Dienst war und noch einige schlaflose Stunden vor ihr liegen?
Nein, kein Versandhändler dieser Welt!
Es ist Ihre Apothekerin bzw. Ihr Apotheker…
Der 14. Juni 2023 – ein Tag ohne die Apotheken vor Ort.
Gemeinschaftlich haben die Apothekeninhaber*innen und ihre Mitarbeiter*innen bundesweit, wie hier in Lippe auf dem Marktplatz in Detmold, demonstiert und über die Missstände in unserer Säule des Gesundheitssystems aufgeklärt. Deutlich wurde nicht nur die Gefährung der flächendeckenden, niederschwelligen Arzneimittelversorgung durch die Sparpolitik der aktuelle Bundesregierung und Rabattforderungen der Krankenkassen, sondern auch der kollegiale Zusammenhalt im Sinne unserer Patienten*innen.
Die Versorgung akuter Notfälle wurde an diesem Tag durch Notdienstapotheken gewährleistet. Herzlichen Dank an die Kollegen*innen für diese Mammutaufgabe!
Warum Protest Weil die Sparpolitik der Bundesregierung unsere Arbeit – die flächendeckende Versorgung der Bürgerinnen und Bürger mit Arzneimitteln – massiv gefährdet.
Übrigens, die gesetzlichen Zuzahlungen legen die Krankenkassen willkürlich fest, indem sie alle 14 Tage ihre „Rabattverträge“ ändern dürfen. Apotheken sind lediglich ausführende Kraft und reichen die Zuzahlungen an Ihre Krankenkasse weiter. Halten wir die o.g. Verträge nicht ein, wird das entsprechende Arzneimittel nicht (gar nicht!) bezahlt. Das heißt, jeder Austausch bedeutet ein hohes wirtschaftliches Risiko für die Apotheken – sei es ein Lieferengpass, ein individueller Grund oder eine dringende Versorgung.